piaNOtrio
2021 – für E-Violine, E-Cello, MIDI-Flügel & Elektronik
→Video
Play a glissando
2021 – für MIDI-Flügel
→Video
Anhiraf
2019 – für Altflöte, Kontrabass, Keyboard, Schlagwerk & Elektronik – 10' – UA: 20.12.2019
→Video
→Partiturseite
Der Titel bedeutet Abweichung. Jedes Instrument intoniert auf eigene Weise Töne mit mikrotonalem Spielraum um ein gleichintoniertes Gerüst, basierend auf verschiedenen Bemessungen arabischer Tonsysteme. Das Keyboard moduliert dabei die Signale der anderen Instrumente auf unterschiedliche Weise.
Das Stück wurde vom Ensemble Musikfabrik in der Hochschule für Musik und Tanz Köln uraufgeführt.
8
2019 – für Flöte, Viola, Posaune & Elektronik – 15' →Partiturseite
Die Musiker bespielen nicht nur ihr Instrument, sondern auch jeweils einen Bytebeat-Algorithmus, dessen Einstellungen sie über bestimmte Töne steuern und auf dessen klanglichen Output sie dann wieder reagieren. Die Klänge sind in ihrem Grad an Granulierung angenähert, ohne sich zu imitieren, und durchlaufen Phasen unterschiedlich gearteter Zeitverläufe.
"y las dos eran ninguna"
2018/19 – für Viola – 8' – UA: 08.02.2019
→ Video→Partiturseite
Angelehnt an ein Gedicht von Frederico García Lorca ist dieses Stück geprägt von einer Ambiguität der Gestalten. In kontrastierender Parallelität verbinden sich unterschiedliche Elemente zu instabiler Gleichzeitigkeit und alles treibt durch ein fragiles, enigmatisches Universum.
Taqsīm ٤
2017/18 – für Akkordeon – 8' – UA: 31.01.2018 →Video →Partiturseite
Klangstudie, die sich mit dem Phänomen Geräusch auseinandersetzt. Im Hintergrund wirkt eine imaginäre Maschine, deren fiktive Prozesse allein über ihre akustischen Nebenprodukte wahrnehmbar sind. Nicht Klangmalerei, sondern die ästhetische Wertschätzung unbeabsichtigter klanglicher Begleiterscheinungen stehen im Fokus dieses Stücks.
Penumbra
2014/2018 – für Violine oder Viola, Altsaxophon & Klavier – 8-12' – UA: 23.02.2018 →Video →Partiturseite
Penumbra ist ein akustischer "Halbschatten", ein diffuses Klangereignis, bei dem klangliche Konturen verschwimmen. Klänge verschmelzen so, dass ihre Quellen undeutlich werden. Dies geschieht dadurch, dass sie bis zur Ununterscheidbarkeit angenähert oder so komplementär überlagert werden, dass sie nicht mehr auseinanderzuhalten sind.
Radio
2017 – Elektronisches Objekt →Video
Objekt aus einem alten Radio, bei dem Knöpfe und Regler abgegriffen und an einen Mikroprozessor angeschlossen wurden. Auf diesem ist ein Bytebeat-Algorithmus programmiert, der Spannungsveränderungen steuert und über Pulsweitenmodulation in Audiosignale wandelt. Mit Hilfe der Knöpfe und Regler kann der Algorithmus manipuliert werden; die Regler legen Zahlenwerte innerhalb des Algorithmus fest, die Knöpfe bestimmen den Operator, der dessen zwei Hälften verbindet.
Taqsīm ٣
2016 – für Violoncello – 7' – UA: 27.07.2018 →Partiturseite
Virtuoses Solostück, das mit dem Kontrast zwischen starker Erhöhung und starker Reduzierung der Ereignisdichte spielt. Nach einer dicht gedrängten Fülle an unterschiedlichsten Klängen, die isoliert wahrzunehmen schwerfällt, reduziert sich das Geschehen auf ein Minimum, sodass sich der Fokus sozusagen neu einstellen muss. In der Mitte des Stücks liegt ein Spiegelpunkt, ab dem alles genau umgekehrt wieder zurückläuft.
fraktal
2016 – für Sopran, Flöte, Violoncello & Klavier – 8' →Partiturseite
Ein Stück, dessen heterogenen Komponenten sich kaleidoskopartig immer wieder neu aneinanderfügen ohne wirklich eine feste Einheit zu bilden. Das Grundgerüst bildet die Transkription eines Pornos mit Sasha Grey, worein sich formelhaft Fragmente aus einem Liebesbrief Frida Kahlos einfügen. Es endet mit einer Paraphrase über ein John Dowland-Lied mit einem Text aus dem Abschiedsbrief Virginia Woolfs.
Intracerto
2016 – für keinen Solisten & kleines Ensemble – 8' – UA: 08.05.2016 →Partiturseite
→Verlag
In diesem Stück geht es darum, wie eine Solostimme in ihrer und auf ihre Begleitung wirkt. Das Ensemble stützt, imitiert, kontrastiert und erwächst aus der hypothetischen Solostimme, die – ohne je tatsächlich existiert zu haben – überall innerhalb des Stückes wirkt. Zuerst verschmilzt die Begleitung gänzlich mit ihr, emanzipiert sich dann und ordnet sich wieder unter, jedoch in sich uneins.
Eskapade
2016 – Elektronische Komposition – 4'30''-9' – UA: 26.07.2018 →Video
Unregelmäßige, fortlaufende Impulse bilden in diesem Stück das konstante Element, über dem sich vier Klang-Instanzen in einer vom Zufall bestimmten Struktur zueinander fügen und wieder trennen. Auch jede einzelne der Instanzen ist für sich in einigen Aspekten Zufallsprozessen unterworfen, die ihre momentane Klanggestaltung unvorhersehbar machen.
Thema und VVaarriiaattiioonneenn
2016 – für Kontrafagott & Live-Elektronik – 13' →screenshot
Dialog zwischen Kontrafagott und Live-Elektronik, in dem beide als gleichberechtigte, autonome Partner agieren. Beide sind in ihren Klängen dem jeweils anderen angenähert und beeinflussen einander im Verlaufe des Stücks durchgängig. Gleichzeitig variiert jeder das Thema auf seine Weise, sodass sich die Variationen ineinander verschachteln.
Taqsīm ١
2015 – für E-Gitarre – 15' – UA: 24.10.2018 →Video →Partiturseite
Virtuose Instrumentalstudie, die auf expressive Weise die klanglichen Möglichkeiten des Instruments auslotet. Basis bildet eine Modulation durch traditionelle arabische Skalen, während der frei mit Andeutungen an die Oud, die arabische Laute, und an Rockmusik, insbesondere von Jimi Hendrix, gespielt wird.
97 | 79
2014/2018 – für Streichquartett – 6' →Partiturseite
Der Rhythmus ist hier die einzige fixierte Information, Hinweise auf Tonhöhe sind relativ und auch sekundär, da sich das Stück am Geräusch, nicht am klaren Ton orientiert. Alle Zahlenwerte beruhen auf Primzahlen: rhythmische Werte, die Anzahl der Takte, der Phrasen, der Abschnitte, der Seiten, auch die Tempoangabe. Einzige Ausnahme ist die Besetzung.
"And now for something completely different"
2014 – für Klavier – 10' →Partiturseite
Dies ist ein Stück mit dekonstruktivistischem Charakter, das jedes Gefühl von Konsistenz und Zusammenhang unterbindet. Es lotet die unterschiedlichsten Spielarten des Klaviers aus und stellt sie sogleich infrage. In seiner flexiblen und unzusammenhängenden Struktur stellt es verschiedenste Stile und Techniken gegenüber und erzeugt den Eindruck von Instabilität.
Does it communicate anything? Must it?
2014 – für flexible Besetzung – flexible Dauer – UA: 23.05.2014 →Video
→Partiturseite
→Verlag
Diese Fragen von John Cage stellen sich für jede Musik neu. Musik ist Kommunikation und darum organisch lebendig. Sie lebt im Moment und dieses immer-anders-Sein wird in diesem Stück verabsolutiert. Es bietet enorme Freiheiten für den/die Spieler, wodurch er/sie sich mit dem Komponisten in einer Kommunikation auf Augenhöhe begegnen soll(en).
TrioB
2014 – für Klarinette, Klavier & Schlagzeug – 7' – UA: 22.02.2014 →Video →Partiturseite
→Verlag
Studie zu den Rollen verschiedener Instrumentalfunktionen innerhalb eines Ensembles. Melodie-, Harmonie- und Rhythmusinstrument spielen nacheinander die Melodie-, Harmonie- und Rhythmusstimme, die sich alle aus Elementen des Blues speisen. Erst im letzten Satz erfüllt jedes Instrument die ihm üblicherweise zugeordnete Rolle.
2013/2014 – Kammeroper – 50' – UA: 07.07.2014 →Trailer
→Website
Multidisziplinäres Opernprojekt, dessen Protagonisten auf je eigene Weise mit einem fatalen Schicksal konfrontiert sind. Die Sprache ist unverständlich, da sie von den Sängern und Sprechern immer neu gebildet wird. So wird der Zugang von der Ebene des "Verstehens" auf die des "Erlebens" gehoben, was auch die Musik unterstützt.
Mrph II
2013 – für 2 Flöten – 6-9' – UA: 25.04.2013 →Video →Partiturseite
→Verlag
Der Titel leitet sich von dem Wort morph ab (englisch: to morph = verwandeln) und ist eine Lautmalerei für ein Grummeln oder Seufzen. Die Idee ist der Übergang zwischen Geräusch und Klang einerseits und verschiedenen Klangquellen andererseits. Die Grenzen der Klänge sollen weitest möglich verschwimmen und die momentane Klangquelle verschleiert werden.
Mrph I
2013 – für Sopran & Flöte – 6-9' – UA: 25.04.2013 →Video →Partiturseite
→Verlag
Der Titel leitet sich von dem Wort morph ab (englisch: to morph = verwandeln) und ist eine Lautmalerei für ein Grummeln oder Seufzen. Die Idee ist der Übergang zwischen Geräusch und Klang. Das Stück ist ein Portrait, aufgebaut aus Zitaten aus Interviews. Die Dramaturgie verkörpern die Spieler in einem Wechsel aus Interaktion und Verschmelzung zu einer Figur.
"... gleichsam, um die entflohene Zeit wieder zurückzuspulen"
2013 – für Orchester – 9' – UA: 30.05.2013 →Video →Partiturseite
→Verlag
Montage-Stück, das drei nicht aufgeführte Orchesterwerke als Materialquelle nutzt. Sein Reiz liegt insbesondere in der zum Teil sehr heterogenen Verbindung stilistisch sehr unterschiedlicher Bruchstücke. Die Verschiedenartigkeit resultiert aus dem zeitlichen Abstand und ihre Verbindung gibt dem Klangcharakter eine neue Qualität.
Somnambul
2012 – für Ensemble – 4' – UA: 06.07.2012 →Video →Partiturseite →Verlag
Wie ein Schlafwandler, der erinnerte Handlungen vollzieht, die durch Loslösung aus ihrem Kontext zwecklos und somit auf neue Weise selbstständig werden, verwendet dieses Stück als Material kleine Zellen. Diese durchwandert es, einer Zahlensymbolik folgend, die sich aus dem Namen Somnambul ableitet und schafft so unbewusst neue Zusammenhänge.
Suite
2012 – für Toy Piano – 5' – UA: 24.04.2012 →Video →Partiturseite →Verlag
Dies ist eine Hommage an John Cage, zu dessen 20. Todes- und 100. Geburtstag. Allerdings nur in der Instrumentenwahl; das Stück ist in Aufbau und Sprache vollkommen selbstständig. Die fünf kurzen Teile folgen einer Auswahl von rhythmischen Mustern und melodischem Tonmaterial, beide von traditionellen arabischen Formeln abgeleitet.
HABE
2012 – für Ensemble – 4' →Video →Partiturseite →Verlag
H A B E sind die vier Töne, die – auch in dieser Reihenfolge – das ausschließliche Material des Stückes und somit seine "Habe" bilden. Das Tonmaterial wird zunächst in Gruppen kollektiv aufgefasst und dann immer wieder individuell aufgebrochen, sodass sich im Ensemble ein Wechselspiel von Individuum und Kollektiv lebendig widerspiegelt.
3 Lieder über Gedichte von Helena Kaschel
2011 – für Sopran & Klavier – 7' – UA: 28.05.2013 →Video →Partiturseite →Verlag
Wie ein Triptychon fügen sich die drei Lieder zusammen. Ihr separater Inhalt über Sein, Verlust und Leere bildet in diesem Zusammenhang eine durchgängige Geschichte. Ein Geist erlebt sich, verliert sich und versinkt schließlich in unendlicher Leere. Die unerbittliche Ewigkeit verschlingt alles – macht alles gleich. "Wer will schon die Unsterblichkeit?"
Totentanz
2011 – für Ensemble – 4' →Video →Partiturseite →Verlag
Dieser Totentanz ist eine ganz individuelle Auseinandersetzung mit Todesnähe. Bedrohlichkeit und Chaos im Klang werden hierin aber durchaus nicht einschüchternd, sondern als befreiend und antreibend verstanden. Der Totentanz ist auch ein Experiment: Erst im Tanz mit dem Tod spürt man genau, wie nah oder fern man ihm eigentlich ist.
Scrabble
2011 – für Marimbaphon – 2' →Video →Partiturseite →Verlag
Charakteristisch für dieses Stück ist das bausteinhafte Aneinanderfügen einzelner Elemente. Es liegt ein Ausgangsmaterial zugrunde, doch ist die Entwicklung spielerischen Charakters. Die spärliche Angabe von Vortragsbezeichnungen und die Anweisung con molto espressione sollen jeden Interpreten dazu anregen, das Stück jeweils auf eigenen Weise zu "spielen".
RAVAGE ÉLÉGANT
2011 – für 2 Klaviere – 7' – UA: 21.11.2013 →Video →Partiturseite
→Verlag
Ravage élégant (elegante Verwüstung) ist eine als Wortspiel versteckte Hommage und Prinzip: Eine formale und charakterliche Vorlage wird durch geschickte kleine Veränderungen am klanglichen Material ihrer innewohnende Bedeutung entfremdet und das Resultat zu einem vollkommen selbstständigen Werk. Verwüstung ist hier fruchtbarer Natur.
Politische Musik
2011 – für Ensemble – 2' →Video →Partiturseite →Verlag →Rezension
Kunst ist Selbstzweck. Diesem Credo verleiht das Stück mit Sarkasmus Ausdruck, der einzigen Möglichkeit, hier einem Paradox auszuweichen. So schlägt es in seinem ersten Teil einen von der Bitonalität eines Darius Milhaud beeinflussten fanfarenartigen und in seinem zweiten Teil einen vom Jazz und frühen Hollywoodklängen inspirierten süßen Ton an.
Arabeske
2010 – für 2 Schlagwerker – 4' – UA: 23.03.2011 →Video →Partiturseite →Verlag
Das Stück ist einzig auf einem Impuls-Klang-Verhältnis konzipiert, ohne Instrumente bestimmter Tonhöhe. Viele rhythmische Elemente, die hier Verwendung finden, entstammen Strukturen traditioneller arabischer Musik. Auf dem durchgängigen aber aperiodischen Durchlauf der Bass-Trommeln entwickeln sich komplementäre und wechselnde Strukturen.
Großer Mittag
2010 – für Klavier – 2' – UA: 12.04.2011 →Partiturseite →Verlag
Der große Mittag ist der Moment der Selbstüberwindung des Menschen und des Erscheinens des Übermenschen in Nietzsches Zarathustra. Dieses Ereignis bedarf einer ruhigen, feinen und unpathetischen Musik. Inspiriert von Präludien Skrjabins will dieses Stück also sagen: "Dies ist mein Morgen, mein Tag hebt an: herauf nun, herauf, du großer Mittag!"